Eigentlich war das so gar nicht geplant, eigentlich hätte der standesamtlichen Trauung noch eine freie Trauung folgen sollen und dann feiern, so richtig mit viel Freunden und Musik und Kuchen und einfach allem was dazu gehört.
Dann kam Corona und alles musste geändert werden.
Die Hochzeit von Julia und Alex war über ein Jahr geplant worden und dann kam auf einmal Corona und die Pläne mussten sich ändern. Die ganze Zeit über stand ich mit den beiden in telefonischen Kontakt und habe versucht soweit zu helfen wie es nur ging. Aber was kann man viel tun, wenn der Tag, so lange schon geplant, auf einmal einfach nicht so stattfinden kann, wie man es wollte. Heiraten in Zeiten von Corona ist anders.
Julia und Alex haben sich dann entschlossen trotzdem standesamtlich zu heiraten. Wie geplant im Standesamt Freising mit anschließendem Brautpaarshooting.
Für mich ging die Woche die zur Hochzeit der Beiden führten etwas chaotisch los. Ein paar Tage vorher war ein Bänderanriss mit Flüssigkeitsablagerung in meinem rechten Sprunggelenk festgestellt und selbst mit einer Schiene ging ich nicht sonderlich gut. Autofahren von fast einer Stunde war für mich definitiv nicht möglich. Also rekrutierte ich meine Mama als Taxifahrerin. Die Gott sei Dank einen deutlich besseren Orientierung System hat als ich, und trotzdem sind wir gut 10 Minuten in der Stadt herumgerannt (ich eher so gehumpelt.) bis wir das Standesamt gefunden hatten.
Heiraten in Zeiten von Corona ist anders. Aber das Wichtigste, das hat sich nicht geändert. Bei einer Hochzeit geht es um das Feiern einer Verbindung zweier Menschen. Um Liebe, um Zusammenhaltung, um ein Versprechen die Zukunft miteinander zu verbringen. Und das, und nichts anderes, habe ich bei dieser standesamtlichen Trauung gespürt. Es gab Freudentränen, es wurde gelacht und so viele wunderschöne Momente rundeten diesen besonderen Tag ab.
Anschließend ging es zum Brautpaarshooting. Ich mag die echten Momente, die ungestellten Augenblicke voller Liebe und Freude. Bei meinem Brautpaarshooting wird gelacht und sich erinnert und fast schon ganz nebenbei entstehen dann meine Bilder.
Mit der Braut Julia hatte ich ca. drei Wochen später noch einmal telefoniert und sie meinte zu mir am Telefon „Auch wenn es nicht so gedacht war, so wie es war, war es perfekt.“ Und das ist das Wichtigste.
